Rezension Alles. Nichts. und ganz viel dazwischen von Ava Reed

27. Februar 2019 0 Von lexysbookdelicious

“Ein Buch mit einer wichtigen Botschaft.”

Worum geht es?

Der Abschluss. So viele Dinge, die zu tun sind.
Und danach? Ein Studium? Eine Ausbildung? Reisen?
Leni ist ein normales und glückliches Mädchen voller Träume. Bis ein Moment alles verändert und etwas in ihr aus dem Gleichgewicht gerät. Es beginnt mit zu vielen Gedanken und wächst zu Übelkeit, Panikattacken, Angst vor der Angst. All das ist plötzlich da und führt zu einer Diagnose, die Leni zu zerbrechen droht. Sie weiß, sie muss Hilfe annehmen, aber sie verliert Tag um Tag mehr Hoffnung. Nichts scheint zu funktionieren, keine Therapie, keine Medikation. Bis sie Matti trifft, der ein ganz anderes Päckchen zu tragen hat, und ihn auf eine Reise begleitet, die sie nie antreten wollte …

Meine Meinung

„Alles. Nichts und ganz viel dazwischen“ ist mein zweites Buch von Ava Reed. In „Die Stille meiner Worte“ habe ich mich in den Schreibstil der Autorin verliebt und so war es unumgänglich das ich auch dieses Buch lesen wollte.
Schon allein die Gestaltung ist überragend. Der Buchumschlag ist so genial in Szene gesetzt. Das Zusammenspiel der verschiedenen grün-töne. Einfach traumhaft. Allein das Cover hätte mich schon zum Kauf des Buches inspiriert. Dieses schöne Buchkleid stammt auch vom Covergott höchstpersönlich. Alexander Kopainski durfte diese Geschichte äußerlich in Szene setzen.

Nun aber zum Inhalt. Wir alle wissen ja das man nicht immer auf das äußere schauen soll, sich mehr mit den inneren Werten zu beschäftigen ist genauso wichtig.
Genau dieser Satz passt auch sehr gut zum inneren. Ava Reed schreibt hier nämlich eine Geschichte die ergreifender nicht sein kann. Die gefüllt ist mit Emotionen und Ängsten und doch so leer von Glück und Zufriedenheit. Sie nimmt uns mit in eine Welt, die viel zu oft verschwiegen wird, über die nicht gesprochen wird und als Schwäche gilt.
Die Protagonisten von Alles. Nichts und ganz viel dazwischen erscheinen so schwach und sind doch so stark wie man es selten in Büchern erlebt. Ich habe mit der Hauptprotagonistin Leni mit gelitten und wollte das ihr besser geht. Ich wollte das sie den Absprung schafft und den Grund für ihre Ängste findet. Mich so emotional zu berühren schaffen nicht viele Bücher. Schon im Vorwort schreibt uns Ava das sich in diesem Buch keine großen Wendungen und schon gar keine Action wiederfindet. Einen großen Twist oder ähnliches hätte die Story auch auf keinen Fall gebraucht. Ich fand es so wie es ist mehr als perfekt.
Jeder hat sich bestimmt schon mal in einer Phase befunden in der es einem nicht gut ging und man nicht weiter wusste. In einigen Fällen kann das schlimmer werden und man fällt in ein tiefes Loch. Man weiß sich nicht mehr zu helfen und findet den Ausgang aus diesem Loch nicht mehr.
Ava Reed schreibt hier nicht nur eine Geschichte die berührt, sie zeigt einem auch den Weg wie man aus diesem Loch heraus kommen könnte. Jeder Mensch ist anders, jeder empfindet anders, doch ich finde das man mit diesem Buch viel über diese Zustände erfährt.
Auch möchte ich noch etwas zur inneren Gestaltung schreiben. Diese ist nämlich besonders. Die Hauptprotagonistin Leni schreibt ein Tagebuch und die Autorin hat selbst geschriebenen und gezeichnete Tagebucheinträge in das Buch integriert. Diese Einträge sind nicht nur extrem wertvoll für das Buch und die Geschichte selbst sondern zudem auch wunderschön arrangiert.

Mein Fazit: Ich selbst hatte früher eine ähnlich Phase, die aber anders nicht sein könnte. Ich konnte viel Gedankengänge nachvollziehen und hab mich viel zu oft in Leni wiedergefunden. Ich finde dieses Buch für die heutige Literatur einfach dermaßen wertvoll das ich es gar nicht richtig in Worte fassen kann.
Vielen Dank an Ava Reed für diese ergreifende Geschichte.

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