Rezension Der Chip von Manfred Theisen

28. März 2022 0 Von lexysbookdelicious

“Irgendwie am Thema vorbei.”

Worum geht es?

Berlin, in naher Zukunft. Die 15-jährige Kim, Tochter einer alleinerziehenden niederländischen Diplomatin, besucht das umstrittene Elite-Internat Galileo. Kameras und implantierte Chips übermitteln die Hirntätigkeit und Körperdaten aller Schüler an eine KI namens Brain. Presse und Politiker, die der Schule aus humanitären und Datenschutzgründen kritisch gegenüberstanden, sind verstummt. Der Erfolg gibt der Betreiberfirma BrainVision Recht. Dank der eingreifenden und regulierenden Funktion von Brain hat Galileo ausnahmslos Musterschüler. Doch dann geschieht das Unfassbare: Ein Schüler verunglückt – und ein anderer Schüler trägt die Schuld daran. Kim beginnt, Brain und dessen Methoden zu hinterfragen und gerät bald in tödliche Gefahr …

Quelle: Amazon.de

Meine Meinung

Zuerst habe ich dieses geniale Cover gesehen und war da schon hin und weg. Ich liebe diese technische Aufmachung und Gestaltung eines Chips. Auch der Klappentext hat sich richtig spannend gelesen. Genau das Thema was ich zu dem Zeitpunkt gerade gebraucht habe.

Schon nach den ersten Kapiteln habe ich das Buch dann aber wieder zugeklappt und wusste nicht so ganz was ich da gelesen habe. Irgendwie bin ich wohl mit den falschen Erwartungen an dieses Buch heran gegangen. Ich habe mich also ein bisschen von dem Klappentext abgekapselt und versucht die Geschichte ganz neutral zu lesen und zu fühlen. Dennoch konnte mich das ganze nicht wirklich abholen.

Das Worldbuilding war einfach nicht richtig ausgereicht. Viele Themen wurden nur angeschnitten und die eigentliche Gefahr ein wenig außer acht gelassen. Der Leser ist also viel sich selbst überlassen. Sicher ist es immer gut die eigene Fantasie anzuregen, aber nicht wenn einige Dinge einfach relevant für die Geschichte sind. Hier könnte ich nun einige Logikfehler benennen – um aber nicht zu Spoilern werde ich hier nicht ins Detail gehen. Dennoch waren einige Logikfehler sehr präsent.

So richtig weiß ich also gar nicht was ich zu diesem Buch und deren Geschichte sagen soll. Ich liebe die Idee hinter diesem Buch und auch der Schreibstil von Theisen ist wirklich gut und dennoch wurde die ganze Story irgendwie in den Sand gesetzt. Ich denke 200 Seiten mehr hätten dem Buch wirklich gut getan. Hier hätte man die Funktionen des Chips und die Konsequenzen an sich einfach etwas mehr aus schraffieren können.

Mein Fazit: Manchmal lässt man sich vom Äußeren blenden um dann nur mehr vom Inneren enttäuscht zu werden. Die Idee hinter dem ganzen ist wirklich nicht schlecht und auch einige Passagen im Buch waren wirklich gut zu lesen und dennoch konnte mich das ganze nicht überzeugen.