Interview von Janna Ruth

15. Juni 2017 1 Von lexysbookdelicious
Halli Hallo, 
bei dem heutigen Interview geht es um Janna Ruth. 
Sie schreibt seit 13 Jahren an einer Reihe die der
Serie Buffy ähnelt.
Könnt ich durch den Bildschirm meine Augen glänzen sehen?
Nein?
Das solltet ihr aber. 
Liebe Janna, bring das sofort raus…ich will es lesen. XD
So nun aber genug. 😉
VIEL SPAß mit Janna Ruth!

Stelle dich doch einmal kurz vor.

Ich bin Janna und schreibe tagsüber an meiner Doktorarbeit in Geologie zum Thema Erdbeben in Chile. Nachts widme ich mich dem Schreiben und erschaffe mir meine eigenen Welten. Nachdem ich sechs Jahre lang in Neuseeland gelebt habe, bin ich mittlerweile mit meinem Mann und den drei Kindern nach Potsdam, in die Stadt der Schlösser und Parks, gezogen. Wenn ich die Zeit dazu finde, bastle ich gerne oder mache Sport, am liebsten Luftakrobatik am Tuch.

Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Geschichten erfunden habe ich eigentlich schon immer und habe in der vierten Klasse an einer Kreativ-Schreiben-AG teilgenommen. So richtig los ging es aber erst mit 13/14 Jahren, wo ich langsam von der Comic/Mangawelt zum Prosatext gekommen bin. Meinen erstes Gesamtwerk habe ich mit 17 fertiggestellt und in einer Wahnsinnsauflage von vier Büchern drucken lassen. Heute empfehle ich den glücklichen Empfängern jedoch, das Buch lieber zuzulassen. Seit ich 17 war, schreibe ich an einer Serie, die Zeichen der Macht und hatte erst mal alle Romanprojekte von mir geschoben, bis ich zum NaNo 2014 den Sprung ins kalte Wasser gewagt habe und mit einem ganz anderen Werk meinen ersten richtigen Roman geschrieben habe. Den übrigens auf Englisch. Seitdem gibt es kein Halten mehr und die Projekte purzeln nur so aus meiner Tastatur. Im November letzen Jahres dann habe ich eine Ausschreibung beim Ueberreuter Verlag gewonnen und somit im März dieses Jahres mein Debüt mit dem “Tanz der Feuerblüten” gefeiert.

Wo schreibst du am liebsten?

Am liebsten wäre mir wohl der Balkon, aber da fehlt mir noch ein richtig bequemer Stuhl. Also schreibe ich die meiste Zeit doch eher vorm Computer oder manchmal im Bett auf meinem Laptop.

Erzähle und ein bisschen von deinen eigenen Werken.

Mein Debüt “Tanz der Feuerblüten” ist ein vom alten Kaiserreich in Japan inspirierter Fantasykurzroman über den Zwiespalt zwischen Natur und Zivilisation, Schönheit und Nutzen. Das nächste Buch, was ich übrigens im Selbstverlag mit dem Autorenkollektiv Märchenspinnerei (www.maerchenspinnerei.de) herausbringe, ist eine urbane Märchenadaption, die sich mit posttraumatischen Belastungsstörungen, Trauerbewältigung und Alkoholkonsum auseinandersetzt.

Davon abgesehen schreibe ich nun seit 13 Jahren an einer Fantasyserie im Stil von Buffy, die unter dem Namen “Die Zeichen der Macht” läuft. Das Besondere daran ist, dass sie im reinen Dramenstil gehalten ist. Das heißt nur Dialoge und ‘Regieanweisungen’. Mittlerweile habe ich dazu schon über 3000 Seiten verfasst und befinde mich gerade auf dem Weg zum Finale der 6. Staffel. Eine Staffel folgt noch, aber ich habe vor nächstes Jahr die erste Staffel ausgehfertig zu machen.

Außer meinen deutschen Projekten schreibe ich aber auch in Englisch und habe dort einen Jugendroman mit vielen autobiografischen Anleihen über den Wert der Realität geschrieben, der zurzeit in den USA geprüft wird. Dazu kommt noch eine Dark Fantasyreihe, die von der Staatenvielfalt des Heiligen Römischen Reichs und den Republiken der italienischen Renaissance inspiriert ist.

Beschreibe uns kurz deinen Schreibstil.

Mir wird nachgesagt, dass ich recht klassisch schreibe und mich gerne an Adverbien bediene. Selbst würde ich sagen, dass meine Geschichten von ihren lebhaften, echten Dialogen leben, ich aber auch schnelle spannende Actionszenen schreiben kann. Außerdem sind meine Geschichten definitiv Charakterfokussiert und ich liebe es mit feinen Nuancen zu spielen und moralische Wertvorstellungen in Frage zu stellen, besonders was die Dämonen meiner Serie angeht.

Übrigens habe ich das Gefühl, dass mein Schreibstil in englisch, nicht ganz so wortgewaltig ist, sich dafür aber ein ganzes Stück flüssiger liest. Ich würde fast behaupten, dass ich da besser schreiben kann als in deutsch, aber die Wertung überlasse ich lieber anderen.

Was sind deine Lieblingsbücher?

Viel zu viele. An Nummer 1 steht “Das Lied von Eis und Feuer”, dicht gefolgt von den “Farseer” Büchern von Robin Hobb. Neben diversen anderen Fantasywerken, zu denen auch Harry Potter gehört, habe ich aber auch großen Gefallen an Klassikern wie Jules Verne, Victor Hugo oder Frank Wedekind. Außerdem liebe ich Coming-of-Age Geschichten wie “Perks of being a wallflower” und diverse Kinderbücher. Für das am besten geschriebene Buch halte ich übrigens “Das Bildnis des Dorian Gray” – da stimmt einfach alles und ich habe über den Stil nur gestaunt.

Was dürfen wir in der Zukunft von dir erwarten?

Erst mal kommt am 13. Juni mein Junimärchen in der Märchenspinnerei raus, über das ich am 27. Mai endlich mehr erzählen darf. Dann bin ich gerade dabei mir eine Agentur anzulachen und mit Ueberreuter über Folgeromane zu diskutieren. Mit ein wenig Glück darf ich ein anderes kleines Herzensprojekt endlich mit Leben füllen – einen Wissenschaftsroman für Kinder. Und dann hoffe ich natürlich auf grünes Licht für mein englisches Buch. Auf jeden Fall folgen aber in diesem Jahr noch einige Kurzgeschichten von mir. Für das erste Jahr als Schriftstellerin nicht schlecht.


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Euer Lexy
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