Warum das “Leben” einem manchmal einen Arschtritt verpasst!
Die letzten Tage waren vor allem eines…ziemlich dunkel.
Ich weiß nicht wann ich mich das letzte mal so schlecht gefühlt habe. Die Zeit zieht an einem vorbei und man bemerkt es kaum. Man lebt so in den Tag hinein und kann kaum verstehen was da passiert ist.
Ich musste schon oft lernen das, dass “Leben” einem gerne unverhoffte Steine in den Weg legt. Man darüber stolpert, sich aufrichtet und weitergeht. Manchmal sind die Steine jedoch so groß das man erst gar nicht an ihnen vorbeikommt.
Ich versuche Stark zu sein. Niemandem meinen Schmerz zu zeigen. Den Alltag irgendwie zu meistern…doch sobald ich nach Hause komme erinnert mich alles an meinen Verlust. Jede Ecke, jeder Gegenstand…selbst das kleinste Haar auf dem Boden. Meine Emotionen fallen in sich zusammen. Die Maske die ich aufrechterhalten wollte bröckelt von meinem Gesicht. Man verfällt in einen Trott…will nichts denken…nichts machen…einfach nur dahin vegetieren.
Trauer kann man nicht wirklich beschreiben. Sie kommt manchmal schleichend und manchmal knallt sie einem das sogenannte Brett vor den Kopf.
Jeder musste in seinem “Leben” schon Verluste erleiden. Ob Mensch oder Tier…Verluste sind auf der Welt allgegenwärtig.
Doch warum ist die Welt so unfair zu uns? Warum mussten mir gleich zwei geliebte Lebewesen genommen werden. Warum gleich zwei an einem Tag? Warum?
Immer wieder kreuzt dieses Wort meine Gedanken…Warum?
Wie verarbeitet man also die Trauer? Wie schafft man es wieder klar zu denken, seinen Alltag zu bestreiten. Sich nicht zu fragen ob man den richtigen Weg gegangen ist…
Hätte ich mich anders verabschieden können? Hätte ich in der Vergangenheit mehr Zeit mit der Person oder dem Tier verbringen sollen? Habe ich alles mögliche getan?
All diese Fragen ziehen mich in einen Sumpf, deren Wurzeln mich immer weiter in die Tiefe zerren. Wie kann ich mich losreißen? Neuen Mut erlangen und die Trauer bewältigen.
Wie kann ich weiterhin der Mensch sein der ich vorher war?
Vorher…ein Wort das ich nicht begreifen kann. Es gibt nur noch ein “danach” und ein “davor”. Wie war ich davor? Ich weiß es einfach nicht.
Für mich ist es nun an der Zeit meine Trauer zu verarbeiten. Mein in Stücke zerrissenes Herz wieder zu flicken und die Narben mit Balsam zu bestreichen.
Nie werde ich euch vergessen. Ihr werdet immer in meinem Herzen sein.
Vielleicht habe ich nicht oft genug gesagt das ich euch lieb habe. Vielleicht hätte ich mehr Zeit mit euch investieren sollen.
Und doch seit ihr immer bei mir. Auch wenn es mir schmerzen bereitet an euch zu denken. So tue ich es dennoch.
denn ihr gehört zu meinem “Leben”…
Huhu Lexy,
ich knuddel dich einfach mal. Lass der Trauer freien Lauf.
Liebe Grüße und viel Kraft
Elena
Danke…
Das Du Deine Emotionen mit uns teilst.
Alles was ich Dir jetzt schreiben könnte, hast Du gewiss schon einmal gehört und würde dann nach Phrase schmecken.
Hör in Dich hinein und lass alles zu was in Dir tobt und ruft.
Und wenn Du Kaffee mit Anja trinken möchtest…dann lass es mich wissen.
Auch wenn Du nicht reden möchtest…
Ich denke an Dich.
Vielen Dank liebe Anja…<3
Es ist immer schön Leute um sich zu haben, die an einen denken. 🙂
Hallo Lexy,
Dieses Gefühl kenne ich nur allzu gut. Ich habe mich damals viel mit der Trauerbewältigung beschäftigt. Am besten gefallen hat mir die Herangehensweise in Fernost. Dort sehen manche die gemeinsam verbrachte Zeit als ein Geschenk an, das immer währt, weil man es im Herzen weiterträgt. Dieser Gedanke hat mir sehr viel geholfen. Mit der Zeit verblasst der Schmerz, doch die guten Momente bleiben. Und ich bin mir sicher, wo auch immer sie sein mögen, sie lachen mit uns über als das Schöne und Gute, das wir gemeinsam erlebt haben.
Hey,
ich kann dich so gut verstehen, vor zwei Wochen ist mein Vater gestorben und es tut so unglaublich weh. Ich wünsche dir viel Kraft, um das alles durchzustehen. Fühl dich gedrückt, wenn du magst.
LG