Warum das “Leben” einem manchmal einen Arschtritt verpasst!

Warum das “Leben” einem manchmal einen Arschtritt verpasst!

25. Oktober 2019 5 Von lexysbookdelicious

Die letzten Tage waren vor allem eines…ziemlich dunkel.
Ich weiß nicht wann ich mich das letzte mal so schlecht gefühlt habe. Die Zeit zieht an einem vorbei und man bemerkt es kaum. Man lebt so in den Tag hinein und kann kaum verstehen was da passiert ist.
Ich musste schon oft lernen das, dass “Leben” einem gerne unverhoffte Steine in den Weg legt. Man darüber stolpert, sich aufrichtet und weitergeht. Manchmal sind die Steine jedoch so groß das man erst gar nicht an ihnen vorbeikommt.

Ich versuche Stark zu sein. Niemandem meinen Schmerz zu zeigen. Den Alltag irgendwie zu meistern…doch sobald ich nach Hause komme erinnert mich alles an meinen Verlust. Jede Ecke, jeder Gegenstand…selbst das kleinste Haar auf dem Boden. Meine Emotionen fallen in sich zusammen. Die Maske die ich aufrechterhalten wollte bröckelt von meinem Gesicht. Man verfällt in einen Trott…will nichts denken…nichts machen…einfach nur dahin vegetieren.

Trauer kann man nicht wirklich beschreiben. Sie kommt manchmal schleichend und manchmal knallt sie einem das sogenannte Brett vor den Kopf.

Jeder musste in seinem “Leben” schon Verluste erleiden. Ob Mensch oder Tier…Verluste sind auf der Welt allgegenwärtig.
Doch warum ist die Welt so unfair zu uns? Warum mussten mir gleich zwei geliebte Lebewesen genommen werden. Warum gleich zwei an einem Tag? Warum?
Immer wieder kreuzt dieses Wort meine Gedanken…Warum?

Wie verarbeitet man also die Trauer? Wie schafft man es wieder klar zu denken, seinen Alltag zu bestreiten. Sich nicht zu fragen ob man den richtigen Weg gegangen ist…
Hätte ich mich anders verabschieden können? Hätte ich in der Vergangenheit mehr Zeit mit der Person oder dem Tier verbringen sollen? Habe ich alles mögliche getan?

All diese Fragen ziehen mich in einen Sumpf, deren Wurzeln mich immer weiter in die Tiefe zerren. Wie kann ich mich losreißen? Neuen Mut erlangen und die Trauer bewältigen.
Wie kann ich weiterhin der Mensch sein der ich vorher war?
Vorher…ein Wort das ich nicht begreifen kann. Es gibt nur noch ein “danach” und ein “davor”. Wie war ich davor? Ich weiß es einfach nicht.

Für mich ist es nun an der Zeit meine Trauer zu verarbeiten. Mein in Stücke zerrissenes Herz wieder zu flicken und die Narben mit Balsam zu bestreichen.

Nie werde ich euch vergessen. Ihr werdet immer in meinem Herzen sein.
Vielleicht habe ich nicht oft genug gesagt das ich euch lieb habe. Vielleicht hätte ich mehr Zeit mit euch investieren sollen.
Und doch seit ihr immer bei mir. Auch wenn es mir schmerzen bereitet an euch zu denken. So tue ich es dennoch.
denn ihr gehört zu meinem “Leben”…

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