Rezension Sturmvögel von Manuela Golz

6. Juni 2021 0 Von lexysbookdelicious

“Eine sehr humorvolle, aber auch rührende Geschichte.”

Worum geht es?

Emmys Leben umspannt fast ein ganzes Jahrhundert. Ihre Kindheit auf einer kleinen Nordseeinsel ist geprägt von Ebbe und Flut und von ihrer verbitterten Großmutter Alma, die Schulpflicht für Unsinn hält. Als der Erste Weltkrieg ausbricht, ist Emmys Schullaufbahn ohnehin beendet, noch bevor sie richtig begonnen hat. Alles, was ihr bleibt, ist ein Leben als Dienstmädchen im Tollhaus der Zwanzigerjahre: Berlin. Schnell lernt sie Hauke, einen Sohn aus reichem Hause, kennen. Der »eingebildete Fatzke« zeigt ihr das Leben und so einiges mehr. Es folgen drei Kinder und die harten Jahre des Zweiten Weltkriegs. Doch Emmy bietet dem Schicksal die Stirn und verliert nie den Humor – und jetzt, im reifen Alter von sechsundachtzig, schon gar nicht. Bis ihre erwachsenen Kinder auf mysteriöse Aktenordner im Keller stoßen, und zu ahnen beginnen, dass Emmy womöglich nie das naive Mädchen von der Insel gewesen ist, für das sie immer gehalten wurde. Könnte es tatsächlich sein, dass ihre Mutter auf einem Vermögen sitzt? Die beiden Ältesten lassen bereits die Sektkorken knallen. Aber noch hat Emmy ein Wörtchen mitzureden …

Quelle: Amazon.de

Meine Meinung

Bevor ich mich für dieses Buch entschieden hatte, habe ich zuerst einen Blick in die Leseprobe geworfen. Die ersten Kapitel über Emmy waren wirklich sehr unterhaltsam und humorvoll. Dennoch fand ich Emmy auch ein bisschen zu Vorlaut. Auch als älterer Mensch sollte man etwas Respekt bewahren, wenn man ihn selbst erfahren möchte.

Dennoch entschied ich mich für das ganze Buch. Eigentlich ein Genre, dass nicht wirklich zu mir passt und doch wollte ich wissen was es mit dieser starken alten Frau auf sich hatte.

Sturmvögel entführt einen in die Vergangenheit und behandelt fast das ganze 20. Jahrhundert. Wir erleben verschiedene Zeitstränge und lernen Emmy so von klein auf kennen. Manchmal habe ich den ironischen und humorvollen Charakterzug in ihrem jungen “Ich” gesucht, doch ich denke das diese Art erst ab einem gewissen Alter die Haupteigenschaft von Emmy wurde.

Zudem erlebt man den Wandel der Technik und auch den Wandel von Emmy selbst. Diese ist nämlich in eher ärmlichen Gefilden aufgewachsen und hatte es nicht immer leicht. Die Autorin zieht einen hier völlig in den Bann und lässt uns Emmys Leben wirklich Hautnah miterleben. Der Schreibstil war wirklich wunderbar und sehr gut verständlich.

Natürlich gibt es da auch noch das ominöse Geheimnis derer ihre Kinder auf den Grund gehen. Hierzu verrate ich eher nichts. Findet es selbst heraus.

Mein Fazit: Endlich mal ein Belletristik-Titel, der mich wirklich interessiert hat und den ich zudem sehr mochte. Hier und da hatte das Buch kleine Hängerchen, trotzdem war die Story sehr unterhaltsam und gespickt mit tollem Humor.