*Rezension* Die Schwefelbraut von M. H. Steinmetz

*Rezension* Die Schwefelbraut von M. H. Steinmetz

19. Januar 2021 0 Von lexysbookdelicious
(c) Lexys BookDelicious

“Sehr bildliche Beschreibung und nichts für schwache Nerven.”

Worum geht es?

31. Dezember 1862, Five Points, Hells Kitchen – New York

“Sie hat sich erwärmen wollen!” sagte man. Niemand ahnte, was sie Böses gesehen hatte, in welchem finsteren Glanze sie mit der Mutter zur Neujahrsfreude eingegangen war. Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten hat Bredica alles genommen. Als ihre Mutter hinterrücks ermordet wird, macht sie sich auf die Suche nach den feigen Mördern und stößt dabei auf Abgründe, die weit schlimmer sind als das Loch im Keller, aus dem sie den Schwefel für ihre magischen Zündhölzer schöpft. Hast du den Mut, Bredica auf ihrem Rachefeldzug zu begleiten? Bist du bereit für der Hölle in Hells Kitchen zur Zeit des amerikanischen Bürgerkriegs?

Bekannte Märchen auf eine ganz neue Art nacherzählt – nichts für kleine Kinder! Die Gebrüder Grimm würden im Grab rotieren …

Quelle: Amazon.de

Meine Meinung

Ein Märchen? Wohl kaum!
So denke ich im nachhinein von dieser Geschichte. Es ist nicht das erste Buch das ich von M. H. Steinmetz gelesen habe und somit wusste ich sehr wohl, auf was ich mich einlasse. Wer allerdings etwas zart besaiteter ist, sollte vielleicht zu einer anderen Adaption greifen. In “Die Schwefelbraut” bekommen wir es nämlich mit dem ein oder anderen Ekelmoment zu tun.

M. H. Steinmetz hat wirklich einen hervorragenden Schreibstil. Ich mag die Art wie er Welten zum Leben erweckt und einen manchmal das Gefühl gibt, direkt neben den Protagonisten zu stehen und die Geschichte selbst mitzuerleben.

War das in seinem neuen Werk ebenfalls der Fall?

Ich würde diese Frage gerne mit “Ja” beantworten. Leider kann ich das aber nicht zu 100 Prozent. Der Anfang des verdrehten Märchens ist wirklich klasse. Ich liebte das Setting und die geballte Ehrlichkeit des Autors. Es stellte sich der ein oder andere gruselige Moment ein und man hatte gerade am Anfang noch ziemlich viel Mitleid mit der Protagonistin. Auch die Entwicklung der Prota war für die Länge des Buches wirklich toll umgesetzt.

Ab der Mitte des Buches fingen aber meine Schwierigkeiten an. Ich hatte das Gefühl ein anderer Autor hätte die Geschichte zu Ende geschrieben. Der Stil hatte sich geändert. Die Sätze waren manchmal nicht richtig ausformuliert und wirkten ab und an halbherzig. Zudem nahm die Fehlerquote immer mehr zu. Teilweise hatte ich mehrere Fehler auf einer Seite. Was ist hier also schief gegangen? Lag es am Lektorat, am Korrektorat, oder hat der Autor in die zweite Hälfte einfach nicht so viel Herzblut gesteckt als in den Anfang?

Mein Fazit: Die Geschichte der Schwefelbraut ist wirklich toll in Szene gesetzt. Es ist mal etwas komplett anderes. Der Autor setzt auf ein gruseliges Setting mit viel drang zum ekeln.
Allerdings hat mich die zweite Hälfte der Geschichte wirklich ins Schleudern gebracht. Auch wenn die Story eigentlich nicht schlecht war. Die Fehler ließen mich immer wieder im Lesefluss stocken und auch der Schreibstil war plötzlich irgendwie etwas anders.
Ohne die Fehler hätte die Geschichte wahrscheinlich dennoch 4 Sterne bekommen. So muss ich aber noch einen abziehen. Das tut mir wirklich in der Seele weh, da ich weiß wie toll der Autor schreiben kann. In die Wertung geht aber das gesamte Werk.

Von mir gibt es, mit dem Streichholz entflammte 3 von 5 Delicious Sternchen.

Details

Seitenzahl: 88 Seiten
Erscheinungsdatum: 30.11.2020
Titel: Fairytale gone Bad 4: Die Schwefelbraut
Verlag: Amrûn Verlag
Taschenbuch: 8,00 €
eBook: 1,99 €

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