Rezension Die Chronik der Zombieflauschapokalypse – Anthologie – Chaospony Verlag

30. November 2020 0 Von lexysbookdelicious

“Flauschig, wahnsinnig, blutig und ein bisschen nachdenklich.”

Worum geht es?

Niedlich. Kuschelig. Untot.

Ein Kompendium gesammelter Augenzeugenberichte, relevanter Zeitungsausschnitte und geheimer Informationen.

Zusammengetragen von 21 Zeitzeugen und in Buchform gebracht zu einer Zeit, in der Printmedien und Internet noch existierten.

Es war ein Wettlauf mit der Zeit, doch das vorliegende Werk wurde gerade noch rechtzeitig fertig gestellt. Es ändert nichts am Los der Menschheit. Aber wenigstens konnte das Schicksal lückenlos dokumentiert werden.

Das Ende ist nicht nur nah, es beginnt genau heute.
Und es ist sehr niedlich.

Die Chronik der Zombieflauschapokalypse mit ihren Daten, Orten und den Namen der Zeitzeugen:

12. März 2020 – Ingelheim – Manuel Otto Bendrin
14. März 2020 – Ingelheim – Liliana Wildling
20. März 2020 – Uhlerborn – Lisa-Katharina Hensel
21. März 2020 – Möhrfelden-Walldorf – Florian Krenn
22. März 2020 – Mannheim – Rosa Nowak
23. März 2020 – Kiel – Vera Walker
24. März 2020 – Viernheim – Christian Metzger
26. März 2020 – Mainz – Simona Turini
28. März 2020 – Bingen-Dietersheim – Marcus Pohlmann
04. April 2020 – Berne (Wesermarsch) – Christian Künne
05. April 2020 – Frankfurt am Main – Patrick Herrmann
10. April 2020 – Luftraum Atlantik – Nico Weinard
12. April 2020 – Mississippi – Jasmin Jülicher
30. April 2020 – Neuhausen – Veronika Lackerbauer
06. Mai 2020 – Island (Reykjavik) – Claudia Rapp
07. Mai. 2020 – Hongkong – Thomas Williams
28. März 2021 – Australien – Anna Kügler
28. Juni 2021 – Brasilien – Diandra Linnemann
25. September 2023 – Island (Djúpivogur) – An Brenach
15. Mai 2026 – Texas – Meara Finnegan
13. Juni 2042 – Bielefeld-Senne – Oliver Bayer

Quelle: Chaospony Verlag

Meine Meinung

Das Ende ist nah.
Wann hätte es eine bessere Gelegenheit gegeben eine Apokalypse einzuleiten? Eine Pandemie, eine sich schnell ausbreitende Krankheit, der Weltuntergang. Das kommt einem bekannt vor. Der einzige Unterschied zur momentan Situation ist nur, dass es sich hier um kleine flauschige Tierchen handelt, die von der mysteriösen Zombiekrankheit befallen werden.

In diversen Kurgeschichten werden wir nun also auf das Ende vorbereitet. Genau das ist den Autoren auch mehr als gelungen. Die Anthologie kann sich wirklich sehen lassen. Nicht nur die einzelnen Geschichten wurden sehr gut selektiert, sondern auch die Illustrationen zwischen den Stories machen das Buch komplett.

Sicher haben mir nicht alle Geschichten komplett gefallen. Allerdings war der größte Teil wirklich sehr unterhaltsam. Die verschiedenen Schreibstile sind sehr erfrischend und glänzen mit vielen tollen Ideen. Auch die Aufgliederung der Geschichten als Zeitstrang hat mir sehr gut gefallen. So erlebt man die Story wirklich vom Ausbruch bis zum bitteren Ende.

Eigentlich habe ich nicht wirklich viel negatives über das Buch zu berichten. Das einzige was mir etwas zu viel war, waren die rausfallenden Augen. Das wurde wahrscheinlich als Maßstab und Voraussetzung für die Geschichten genommen und fällt somit nicht weiter ins Gewicht.

Mein Fazit: Der Chaospony Verlag hat eine richtige gute Auswahl an Autoren und Geschichten getroffen. Ich habe mal wieder tolle Autoren kennenlernen dürfen, von denen ich hoffentlich noch mehr zu lesen bekomme. Von der Gestaltung bis zum abschließenden “letzten Wort” ist es eine gut durchdachte Anthologie.