Rezension Der Immerjunge von Romy Wolf

9. Oktober 2023 0 Von lexysbookdelicious

“Ein toller Schreibstil und eine Geschichte mit Potential.”

Worum geht es?

Peter hat keine Ahnung, warum das fremde Mädchen ihn töten will. So, wie er nicht weiß, woher er kommt, warum er ein Händchen dafür hat, offen stehende Fenster zu finden, oder dass sein Nachname Pan lautet.
Topsannah will niemanden töten. Doch Nimmerland liegt im Sterben, seit der alte Immerjunge nach London verbannt wurde. Ein neuer Immerjunge muss her, und dafür muss Peter Pan sterben.
Während Topsannah verzweifelt versucht, Peter aufzuspüren, machen in Nimmerland fürchterliche Dämonen Jagd auf die letzten Kinder, die noch vor Ort sind. Topsannah läuft die Zeit davon.
Auf der Flucht vor ihr erinnert sich Peter an sein altes Leben. Doch je mehr Erinnerungen zurückkehren, desto klarer wird ihm, dass er selbst es war, der Nimmerland einst in den Abgrund riss – und dass Topsannah mehr als einen Grund hat, ihn zu töten.

Quelle: Drachenmond.de

Meine Meinung

Eine Geschichte mit Potential. Genau so würde ich dieses Buch beschreiben.
Zuerst aber kurz zur Aufmachung. Ich liebe Geschichten die mit Peter Pan und das Nimmerland zu tun haben. Vor einigen Jahren gab es hier schon einmal eine Nimmerland Geschichte aus dem Drachenmond Verlag. Das Cover zu “Der Immerjunge” ist wirklich großartig. Die Details, die Schrift – Hach einfach zum anschmachten. Hier habe ich mich vorab wirklich sehr auf die Geschichte gefreut.

Nun – wurde ich enttäuscht? Das möchte ich so direkt gar nicht sagen. Man bekommt hier als Leser mal einen ganz anderen Eindruck um das Nimmerland und vor allem um das Dasein des Immerjungen. Auch in anderen Geschichten wurde die Funktion des Immerjungen erklärt, doch hier kommt das Nimmerland erst in die Bredouillie keinen Immerjungen – Peter Pan mehr zu haben. Dieser befindet sich nämlich in London und das ohne zu wissen wer er wirklich ist. Also muss ein neuer Immerjunge her und das geht nur wenn Peter Pan stirbt.

So gestaltet sich im großen Rahmen die Grundstory. Gerade am Anfang des Buches habe ich mich allerdings ein bisschen verloren gefühlt. Wir haben hier einige Hauptstränge, die man verfolgen muss und wenn man die normale Geschichte um Peter Pan nicht kennt, wird man sich einigen neuen Charakteren stellen müssen. Dennoch spielt sich die Haupthandlung mehr in London ab.

Diese Geschichte reißt mich ein wenig auseinander. Auf der einen Seite kam ich schwer in die Geschichte rein und auf der anderen Seite hat es mich irgendwie schon interessiert wie es weitergeht. Doch in der Mitte des Buches hatte ich meinen Zenit erreicht. Irgendwie langweilte mich die Story. So wirklich wollte da nix passieren und auch die Charaktere waren mir absolut nicht Sympathisch. Trotzdem las ich weiter und im Grunde passierte nicht so viel. Erst am Ende wurde mal ein bisschen mehr Magie ausgepackt und ein bisschen packte mich selbst der Zauber. Alles aber nur für einen Moment, dann war die Geschichte nämlich vorbei.

Mein Fazit: Eigentlich eine nette Geschichte, aber für die nächste Zeit brauche ich erst einmal keine “Peter Pan Adaption” mehr. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, auch wenn die Charaktere irgendwie mehr Tiefe gebraucht hätten. In einem Bewertungssystem von 1-10 würde ich 5 Sterne geben. Hier runde ich aber sozusagen von 2,5, zu Gunsten der Aufmachung und des Stiles auf 3 Sterne auf.