Rezension Das Tagebuch der Jenna Blue von Julia Adrian

18. Oktober 2021 0 Von lexysbookdelicious

“Voller Hass, Liebe, Sehnsucht und Eifersucht.”

Worum geht es?

Ich denke darüber nach, meine Schwester zu töten. Ein gespanntes Nylonseil an der Treppe. Eine gelockerte Schindel. Es gibt so viele Arten, den Halt zu verlieren und gleichsam das Leben.

Jenna und Scarlett sind Schwestern – und Feinde bis aufs Blut. Zwischen ihnen entbrennt ein Kampf um Macht und die Wahrheit. Was geschah wirklich, damals vor zehn Jahren, als ihre Mutter am helllichten Tag und ohne eine Spur verschwand? Jenna kämpft gegen das Vergessen und das Schweigen in ihrem eigenen Haus. Doch wenn sie sich selbst schon nicht trauen kann, wem dann?

Quelle: Amazon.de

Das Tagebuch der Jenna Blue von Julia Adrian als Hörprobe

Meine Meinung

Julia Adrian ist eine Autorin von der ich jederzeit alles lesen würde. So war ich nun auch auf ihr neues Buch extrem gespannt. Ein “Jugendthriller” – also ein komplett neues Genre für die Autorin. Ich mag “Jugendthriller” wirklich sehr gern. Die Liste mit Gründen – Warum muss ich dieses Buch lesen? – wurde also immer länger.

Allein das Cover ist eine Augenweide. Ich liebe die Farben im Zusammenspiel mit den Pflanzen und Libellen. Es ist einfach genial und macht Lust auf die Story.

Der Einstieg in die Geschichte war wirklich sehr beklemmend. Viele Gefühle der Protagonistin sprudeln auf den Leser ein. Mir fiel es zwar sehr leicht in die Geschichte reinzufinden, dennoch bekommt man erst einmal eine geballte Ladung von einer eher – depressiven Gefühlswelt – vermittelt. Das kann die Stimmung gerade am Anfang etwas drücken. Nach und nach lernt man aber die Protagonistin mehr kennen und kann sich sogar in sie reinversetzen. Man versteht ihre Gedankengänge und spürt den Hass, der immer weiter in ihr wächst.
Gefühle spielen hier also eine wirklich tragende Rolle, dennoch hätte ich mir bei Jenna manchmal ein bisschen mehr gewünscht. Manche Gefühlszustände gingen dann bei ihr doch ein bisschen unter. Präsent war meist nur die Wut gegen ihre Mutter und vor allem gegen ihre Schwester. Zu kurz kam da doch ein bisschen der Schmerz.

Wie hat Julia Adrian nun ihren Schreibstil auf einen Jugendthriller gemünzt. Dazu fällt mir eigentlich nur ein einziges Wort ein – GRANDIOS -, denn Julia bleibt sich ihrem Stile treu und verarbeitet immer wieder Andeutungen zu gewissen Märchen in ihrer Geschichte. Manchmal eher unterschwellig, doch meistens sehr präsent.

Mein Fazit: Die Story war wirklich spannend und auch nicht so gut durschaubar wie ich am Anfang noch dachte. Der psychologische Hintergrund wurde gut für die Altersklasse des Lesepublikums angepasst und ist daher auch gut verständlich. Julia Adrian schafft es also immer wieder ihre Leser in den Bann zu ziehen und uns alle zu begeistern.