*Rezension* Captum – Born. Twice. von Isabel Kritzer

*Rezension* Captum – Born. Twice. von Isabel Kritzer

14. April 2019 1 Von lexysbookdelicious

“Ein unerwartetes Leseerlebnis.”

Worum geht es?

Ein SOLDAT.
Zwei NAMEN.
Zwei LÄNDER.
Ein KRIEG.

Einer unter Millionen. Als die kleine Mia den abgemagerten David auf einer mexikanischen Müllhalde vor dem Hungertod rettet, ist es für beide ein Tag wie jeder andere und doch einer der letzten dieser Art. Geboren in der Hölle, gefangen inmitten von Grausamkeit und Tod, strebt David danach, seinem Schicksal zu entfliehen … So beginnt die Geschichte eines genialen Jungen, der vom Militär zum Killer ausgebildet wird und immer tiefer im Sumpf des Drogenkriegs zwischen den USA und Mexiko versinkt. Einzig das Bild zweier grüner Augen begleitet stets seinen Weg. Doch als Erinnerung und Realität auf feindlichem Gebiet kollidieren, muss er sich entscheiden: Wird er töten, um zu überleben?

Quelle: Drachenmond Verlag

 

Meine Meinung

Ich möchte erst etwas zum Cover sagen. Schon als ich den ersten Blick auf dieses Cover werfen durfte, war ich mehr als Verliebt. Man könnte sagen…LIEBE AUF DEN ERSTEN BLICK. <3
Ich finde das Cover wirklich mehr als gelungen. Die eingebauten Elemente im Kopf der Person (hört sich schlimmer an als es ist) mit den Explosionswolken und dem Titel dazu. Einfach unübertrefflich. G.E.N.I.A.L.
Bei dem Cover hat Alexander Kopainski sich wirklich ordentlich ins Zeug gelegt.

Kommen wir zur Geschichte.
Als ich hörte das uns von Isabel Kritzer ein Thriller erwartet, war ich hin und weg. Als dann auch noch klar war das dieser im Drachenmond Verlag erscheinen wird, war es um mich geschehen. Es war klar das ich dieses Buch lesen muss.
Das Buch ist in 4 Abschnitte aufgeteilt. Jeder Teil erzählt sozusagen einen wichtigen Lebensabschnitt des Protagonisten David, oder auch Sam. Warum der Protagonist zwei Namen hat findet ihr besser selbst heraus.

Der erste Teil des Buches hat mich so richtig mitgenommen. Isabel Kritzer hat von der ersten Seite an mit ihrem genialen Schreibstil überzeugt. Der erste Teil hat ziemlich viele Gefühle in mir ausgelöst. Ich war betroffen, erschrocken, traurig, hatte Mitgefühl, wollte helfen, nicht glauben, nicht wahrhaben, wollte Tränen vergießen und einfach die Schmerzen von David heilen. Mein Herz war sozusagen gebrochen. Der Auftakt der Story hat also mehr als gepunktet und mich für sich gewonnen.

Teil zwei wollte also schnell gelesen werden und ich hoffte auf eine spannende Geschichte, die nun so langsam an Fahrt aufnimmt. Schließlich steht auf der ersten Seite des Buches das es sich sogar um einen Psychothriller handelt. Nicht nur ein “normaler” Thriller. Erst später sollte ich feststellen das ich völlig falsch an dieses Buch herangetreten bin.
So weh es mir auch getan hat aber der zweite Teil zog sich irgendwie ziemlich in die Länge. Ich wartete auf die Spannung, doch sie wollte einfach nicht aufkommen. Die Geschichte war jedoch trotzdem sehr gut. Ich habe mich extrem gut unterhalten gefühlt. War ich vielleicht wirklich falsch an dieses Buch herangetreten? Ich hoffte also auf den dritten Teil.

Der dritte Teil ließ nun endlich mal ein bisschen die Bremse locker und die Geschichte hatte nun wieder etwas Luft sich zu entfalten. Doch Spannung. Hmmm. So wirklich war die immer noch nicht greifbar. Aber es sollte doch ein Thriller sein…Stimmte da vielleicht etwas mit mir nicht?
Man bekam eine Menge Gefühl vermittelt. Eine Psychose, die der Protagonist nicht verarbeiten kann und daran langsam zerbricht.

Der vierte Abschnitt ließ nun langsam die Geschichte auslaufen und zu einem gewissen Punkt sein Ende finden. Auch bis hier fühlte ich mich grandios unterhalten und mochte die Art wie Isabel die Dinge beschreibt, wie sie den inneren Kampf des Protagonisten ausfocht und ihn fast zu einem seelischen Wrack zusammenbrechen ließ. Doch auch hier fand ich nicht die charakteristischen Züge eines Thrillers. Für mich definiert sich ein Thriller anders. Für mich ist das eine Story die versucht einen gewissen Spannungsbogen aufzubauen und am Ende die Bombe platzen zu lassen und einen gewissen AHA-Effekt zu hinterlassen.
Meiner Meinung nach hat Isabel Kritzer dies mit Captum nicht geschafft. Dachte ich zumindest. Ich lag nämlich völlig falsch.
Bei Captum handelt es sich nämlich um einen Psychothriller. Ich hatte völlig falsche Erwartungen in das Buch. Ich ging von einem Thriller aus. Also von Nervenkitzel und Spannung.
Bei einem Psychothriller ist das jedoch ein bisschen anders. In einem Psychothriller ist es nämlich genau das was Isabel Kritzer mit Captum geschafft hat. Den inneren Kampf eines Protagonisten in den Vordergrund zu bringen. Ihn zu beschreiben und vielleicht daran zu Grunde gehen zu lassen. All das konnte ich in diesem Buch finden. Genau dieses Gefühl hat Isabel dem Leser vermittelt. Man fühlte sich mit David in die Ecke gedrängt und wollte aus dem dunklen Loch endlich wieder ins Licht krabbeln. Es war alles da, ich war nur zu blind es zu sehen. Dieses Buch braucht keine “Spannung” im Sinne von Nervenkitzel und großen Twists.

Mein Fazit: Für mich war die Geschichte von Captum etwas ganz besonderes. Captum heißt übersetzt “gefangen sein” und genau dieses Gefühl hat Isabel gut in ihr Buch gepackt. Man hat gefühlt das sich der Protagonist gefangen fühlt und nicht weiß wie er aus seiner eigenen inneren Hölle ausbrechen soll.
Ich denke das es nicht leicht war dieses Buch in ein bestimmtes Genre zu schieben. In meinem Kopf habe ich nur “Thriller” gesehen und wollte auch genau das, habe genau das erwartet. Das war mein eigener Fehler, trotzdem:
Mich hat Isabel mit dieser Geschichte abgeholt. Ob nun große Spannung oder nicht. Sie hat mich berührt und hat mir gezeigt welche Kämpfe ein einzelner Mensch mit sich selbst ausfechten muss. Ohne das man es ihm anzusehen hat.

Von mir gibt es trotz diesem unwissenden Kritikpunkt, hungrige 5 von 5 Delicious Sternchen.

Details

Seitenzahl: 470 Seiten
Sprache: Deutsch
Verlag: Drachenmond Verlag
Taschenbuch: 14,90 €
EBook: 6,99 €
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Ich freue mich über jeden der sich für ein von mir vorgestelltes Buch entscheidet.
Euer Lexy
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