*Rezension* Batman – Nightwalker von Marie Lu
“Man sollte kein all zu großer Batman-Fan sein.”
Worum geht es?
Der junge Millionenerbe Bruce Wayne jagt in seinem Sportwagen eigenmächtig einem Polizeiflüchtigen hinterher. Der Täter kann gefasst werden. Er ist Mitglied der Nightwalker, die in Bruce’ Heimatstadt Gotham City vor allem die reiche Elite terrorisieren. Bruce jedoch wird wegen Missachtung polizeilicher Anordnungen zu Sozialstunden verurteilt, und zwar ausgerechnet im Hochsicherheitstrakt des örtlichen Gefängnisses. Dort trifft er auf Madeleine, ebenfalls Mitglied der Nightwalker, die seit Wochen jegliche Aussage verweigert. Bruce hingegen scheint sie zu vertrauen. Sie warnt ihn, dass er als Nächster auf der Liste der Nightwalker steht. Doch welche Rolle spielt sie selbst dabei?
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Meine Meinung
Ich finde die Idee, Jugendbuchautorinnen und Autoren, die Geschichten von Superhelden neu zu interpretieren, einfach spitze. Alle bisherigen erschienenen Bände sind bei mir eingezogen. (Batman, Wonderwoman, Catwoman)
Batman – Nightwalker durfte aber der erste sein, der von mir gelesen wurde. Batman fasziniert mich seit meiner Kindheit und so war es unumgänglich das ich dieses Buch lesen muss.
Allein das Cover hat mich umgehauen. Bisher das schönste der DC-Icons Serie, wie ich finde. Irgendwie passt das gelb total gut, obwohl ich gelb nicht unbedingt mit Batman in Verbindung bringen würde. Trotzdem macht das Cover Lust auf die Story.
Der Anfang der Geschichte hat mich wirklich von den Socken gehauen. Man wird in die all bekannte Stadt Gotham geworfen und auch gleich mit bekannten Charakteren konfrontiert. Hier gibt es allerdings den ersten Unterschied zum Comic. Unser Held ist noch nicht fertig gebacken. Wir befinden uns noch vor den eigentlichen Anfängen von Batman. Im Buch ist Bruce Wayne gerade 18 geworden und somit noch etwas grün hinter den Ohren. Man merkt hier einfach sofort, das es doch mehr ein Jugendbuch ist und auch so gehandhabt werden sollte.
Die Charaktere die Marie Lu beschreibt, sind wirklich sehr jugendlich aufgebaut und haben noch nicht das große Bewusstsein wie sie in den Comics oder auch Filmen dargestellt werden. Man sollte hier also ein wenig seine Ansprüche runterschrauben.
Wir werden nämlich gerade Zeuge wie Bruce zu dem Held wird den wir uns alle wünschen.
Der Schreibstil von Marie Lu ist wirklich genial. Ich mochte die Art wie sie die Szenen beschreibt und die gewissen Details darstellt. Sie lässt genug Raum für die eigene Fantasy und beschreibt doch so viel das man sich nicht verloren fühlt. Ein gutes Maß würde ich sagen.
Nun aber noch ein bisschen was zur Geschichte.
Ich finde das Gotham die schlimmsten Schurken im DC Universum zum Vorschein gebracht hat. Gotham ist einfach die düsterste Stadt, die mir dadurch bekannt ist. Man braucht also einiges an Überzeugungskraft, genau diese Stimmung auch zu übermitteln. Gotham brauch einfach eine gewisse dunkle Aura um existieren zu können.
Genau das hat mir ein wenig gefehlt. Man hatte zwar eine ausgiebig beklemmende Stimmung in Arkham (Gefängnis), aber den Rest der Stadt konnte dieses Gefühl nicht erreichen. Marie Lu hat versucht hier einen jungen Helden zu erschaffen. Er sollte sich entwickeln und das hat er auch. Leider war das auch der einzige Charaktere des Buches. Ich hatte das Gefühl das alle anderen Charaktere wirklich nur eine extreme Nebenrolle hatten. Dort hat mir ein bisschen was gefehlt.
Mein Fazit: Man sollte sich damit abfinden das Batman – Nightwalker von Marie Lu ein Jugendbuch ist und dementsprechend auch die Protagonisten agieren. Man bekommt hier einen Roh-Helden geliefert, der sich erst im Laufe der Geschichte entwickelt, aber auch am Ende sich noch nicht Batman nennen darf. Die Idee der Story war wirklich gut, auch wenn ich ab der Hälfte des Buches schon wusste auf was es hinausläuft. Trotzdem konnte mich die Geschichte abholen und begeistern.
Von mir gibt es, mit der Batclaw eingefangene 4 von 5 Delicious Sternchen.
Details
Seitenzahl: 320 Seiten
Sprache: Deutsch
Verlag: DTV Verlag
Hardcover: 17,95 €
Ebook: 15,99 €
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